Samstag, 8. März 2008

Vom "Eye of Judgment" und der Begegnung mit dem 1. Must Have - Titel der PS3

Zweifelsohne präsentieren die Sony Studios und Hasbro mit "Eye of Judgment" bei einer gewissen Trading Card - Affinität den "neuen" heiligen Gral dieser Spiele.

"The Eye of Judgment" kommt in einem größeren Pappkarton daher, indem sich alles wichtige befindet. Das neue Playstation – Eye (eine Kamera mit eingebautem Mikrofon), das Spiel selber, das Gestell für die Kamera, das Kampffeld, das Starterdeck...sowie ein Boosterpaket.
Das Gestell ist in wenigen Sekunden idiotensicher aufgebaut. Auf diesem wird die Kamera befestigt. Dann sollte das Stoff - Kampffeld ausgepackt werden und auf den Tisch ausgebreitet werden. Die Kamera wird dann per USB an die PS3 angeschlossen und man ist quasi startklar zum "Duel".

Bevor man erstmals die Welt des Urteilsauges betritt, möchte selbiges mit dem Kampffeld ausgerichtet werden. Hierzu bestimmt man dann seine Parameter und lässt die PS3 den Rest erledigen.
Probleme konnte ich zumindest bei mir persönlich nur bei direkter Sonneneinstrahlung( wenn der Schatten des Gestells auf das Kampffeld den Code der Karte verdeckt) feststellen.
Selbst bei nicht allzugroßer Helligkeit verrichtet die Kamera ihre Dienste anstandslos.

Jetzt kann auch erstmals das Starterdeck(ein Deck besteht immer aus 30 Karten sowie 4 Funktionskarten = Aktionskarte, Statuskarte, Abbrechenkarte, Spielzug beenden - Karte) öffnen.
Es gibt eine Hülle und Fülle von Kreaturen, Zaubersprüchen oder Karten die Auswirkungen auf das Spielfeld haben.
Insgesamt gibt es bis dato 110 Karten die sich erwerben lassen, aufgeteilt in verschiedene Themendecks(z. B.: Mechanik - Plage, Hölzerner Schwarm, Wasserbarriere, Erdenkaiser etc.), die den Schwerpunkt auf Wasser, Feuer, Wald, Mechanisch oder Erdkarten legen.

Der Schwerpunkt liegt auf 5 Elementen (Wasser, Feuer, Wald, Mechanisch, Erde). Hinzu kommen noch Zaubersprüche und mit dem "weißen Kubus" eine Karte der keiner der Elemente angehört.
Zur jeder Elementklasse gehören immer 18 Karten. Die Zaubersprüche kommen auf insgesamt 20 Karten.

Auf jeder Karte ist oben in Form von komischen schwarzen Balken der Code der Karte aufgedruckt, dieser ist immens wichtig da das Playstation Eye die Karte anhand dieses Codes identifiziert und beschwört.

Speziell bei Kreaturkarten gibt es noch eine Hülle und Fülle an Zusatzinformationen auf der Karte. Unter dem Code ist der Name der Kreatur ausgeschrieben. Die größere Zahl rechts unter dem Namen gibt die Beschwörungskosten der Kreatur in Mana an, die Kleinere daneben die Kosten in Mana um die Kreatur du drehen oder angreifen zulassen.

Das Herzsymbol und die Zahl daneben gibt die Lebensenergie der Kreatur an. Da drunter mit dem Schwertsymbol die Angriffskraft. Manchmal kommt es vor das ihr Kreaturen habt von denen ihr nur eine im Deck haben dürft. Dieses sog. Rassenlimit wird euch mit mehreren farbigen Karten und einer 1 unter der Angriffskraft respektive dem Schwertsymbol gezeigt.
Links unter dem Namen der Kreatur seht ihr das Elementsymbol und die Farbe.

Dort drunter befindet sich die Seltenheitsstufe der Karte. Es gibt 5 Stufen: 0= Common, 1=Uncommon, 2= Rare, 3=Ultra Rare, 4=Phantomkarten. Diese haben unterschiedlich Farben und sind auch dementsprechend halt oft, gemäßigt, selten oder sehr selten in Themenpacks oder Boostern zu finden.

Mittig auf der Karte in dem blau - grauen Streifen findet ihr den Rassennamen und die Abstammung der Kreatur, sowie rechts die Nummer der Karte.
Unter dem Streifen stehen dann noch eventuelle Beschreibungen der Kreatur oder Spezialkräfte die ihr innewohnen.

Dann sind unten noch die Angriffsrichtung, Reichweite und Zauberreichweite der Kreatur vermerkt, in Form des 9 Felder großen Spielfeldes könnt ihr sofort sehen wohin euer Monster schlägt.

Daneben ist die Blockrichtung der Kreatur vermerkt, die euch anzeigt ob euer Monster eventuell blockt und einen Gegenangriff initiiert.

Das Spielfeld besteht aus Stoff und ist in 9 Felder aufgeteilt. Ziel des eigentlichen Spieles ist es 5 der 9 Felder durch seine Kreaturen zu besetzen.
Die einzelnen Felder sind immer elementgebunden, also gibt es Feuerfelder oder Wasserfelder usw. Unten in der Ecke sieht man das zweite Element des Feldes schimmern.
Es ist von strategischer Bedeutung seine Kreaturkarten immer auf ein Elementfeld der eigenen Zugehörigkeit zu setzen, da dies Boni in Form von mehr Leben oder Ausweichversuchen gibt. Tunlichst unterlassen sollte man es eine Wasserkreatur auf ein Feuerfeld zusetzen, da diese Kreatur geschwächt wird und Hitpoints verliert. Diese Wechselwirkungen muss man berücksichtigen wenn man nicht blind in sein Verderben rennen will.

Diese Wechselwirkungen der verschiedenen Elemente bringt eine nicht zuverachtende Portion Strategie mit hinein. Mit bestimmten Zauberkarten wie z. B. "der Schlucht von Goghlie" kann man ein Feld erschüttern und zu dem zweiten Element das dem Feld innewohnt wechseln.

Steht jetzt also ein "Skelettsoldat" auf einem Erdfeld und ihr erschüttert dieses und das Waldelement des Feldes kommt zum Vorschein könnt ihr euch von eurer Kreatur verabschieden, da ihr ihre +2 Hitpoints als Boni durch das ehemals Erdfeld abgezogen bekommt, und sie -2 bekommt da sie jetzt auf einem Waldfeld steht und diese Wechselwirkung entsteht. Da der "Skelettsoldat" von Haus aus nur 2 Hitpoints hat, hat euer Gegner euch durch Drehen des Feldes besiegt.

Es gibt verschiedene Karten mit denen ihr die Spielfelder erschüttern könnt.

Tumeln sich eure Kreaturen auf dem Spielfeld haben sie noch einen kleine Statusauschnitt, der sich aus Lebenspunkte/Angriff, C 1/1/1 = C Beschwörungskosten/ Angriffskosten/ Kosten zum Drehen der Karte zusammensetzt. Da drunter sind noch 4 kleine Felder aus denen ihr ableiten könnt: Feld1 (Stern) = Schnelligkeit(Die Kreatur hat immer einen Erstschlag), Feld 2 (Schild) = Schutz(Die Kreatur hat einen Schutz), Feld 3 (Flucht) = Ausweichversuche bei einem Angriff(Einmalig gegen körperliche Angriffe bzw. perfektes Ausweichmanöver), Feld 4 (Kostenbeeinflussung) = (Gesenkte oder gesteigerte Kosten für div. Aktionen).

Der Ablauf eines Zuges ist in 5 Phasen unterteilt.
1. Phase = Ihr zieht eine Karte aus eurem Deck, 2. Phase = Ihr bekommt 2 Manapunkte das sog. "Mana - Charge", 3. Phase = Entweder eine Zauberkarte spielen, ein Monster drehen oder mit einer Kreatur angreifen, 4. Phase = eine Kreatur beschwören und diese angreifen lassen, 5. Phase = Die Wechselwirkungen aller Züge werden gelöst und es folgt eine Überprüfung ob man die Siegesbedingungen erfüllt hat.

Es ist immens wichtig, weise und umsichtig mit seinem Mana umzugehen, denn merke: "Geschicktes Mana - Managment ist der Schlüssel zum Sieg."

Mein persönliches Deck besteht aus vielen Karten die darauf ausgelegt sind Mana - Boni abzustauben. Allein der "Skelettsoldat" ist hierbei Gold wert, da man nach seiner Vernichtung 2 Manapunkte anstatt einem gutgeschrieben bekommt.

Die Grafik die "Eye of Judgment" bietet ist nicht so der Next - Gen Hammer, nichtsdestotrotz sind alle Monster liebevoll designt und versprühen einen heimeligen Fantasy - Flair.

Die Sound und Musikuntermalung ist hingegen recht gelungen. Knackige rockige Gitarren und Rockrhytmen sind bei der Zugwahl immer dabei. Auch die Sprachausgabe kickt einen. Der Arenaleiter hat vielleicht ein dunkles Stimmchen.

Spiel gegen den Computer
Beim Spiel gegen den Computer werden eure Karten einfach von der sog. "Bibliothek" (ein Feld was außerhalb des Spielfeldes liegt) gezogen und ausgespielt. Vernichtete Karten oder abgelegte Kreaturen oder Zaubersprüche kommen in den "Friedhof" (dieses Feld befindet sich direkt neben der "Bibliothek").

Das Herzstück
Der Online - Modus von "Eye of Judgement" ist das Herzstück des Spieles. Die direkte Konfrontation gegen andere menschliche Spieler macht den großen Reiz dieses Trading Card Games aus.

Bevor ihr euch nun gegen andere Mitspieler aus der ganzen Welt messen dürft muss etwas Arbeit getan werden. Zuerst müsst ihr euren Stapel registrieren, das heißt: wollt ihr andere Karten als die des beigelegten Starterdecks nutzen müsst ihr diese dem Auge präsentieren. Ist diese Karte neu wird sie in die Kartendatei aufgenommen und ihr könnt sie im "Stapelbauer" - Modus nutzen.

Ein Deck muss erst mit 30 Karten gefüllt sein bevor ihr euren Online - Stapel registrieren dürft. Habt ihr dieses getan erscheint die Option "Online - Stapel" registrieren. Nun könnt ihr eure 30 Karten für das Onlinedeck zusammenlegen, müsst der Kamera aber jede Karte eures Stapels vorlegen, damit sie sie registriert. Habt ihr von einer Kreatur mehrere Karten (3 pro selbem Monster) müsst ihr diese auch alle vorlegen.

Nachdem das Deck zusammengeschustert ist steht eurer Online - Partie nichts mehr im Wege. Durch das Registrieren der Karten wird euer Deck auch sofort auf eventuelle Fehlzusammenstellungen überprüft...4 Götterkarten in einem Deck geht nun mal nicht.

Nun läuft es anders ab, als gegen den Computer. Zum Spielanfang sagt die PS3 euch welche 5 Karten ihr ziehen müsst und ihr könnt auch nur diese Karten spielen. Wollt ihr eine andere Karte spiele als die die ihr auf der Hand habt, funktioniert das Ganze schlichtweg nicht und ihr bekommt gesagt das ihr die Karte nicht auf der Hand habt. Wenn ihr am Zug seit gibt euch die Konsole nun jedes Mal vor welche Karte ihr ziehen müsst.

Booster und Decks
Wie gesagt sind momentan 5 Themendecks herausgekommen. Daneben gibt es noch Booster mit jeweils 8 Karten, wobei die Chance eine Ultra Rare Karte zu bekommen 1:60 liegt.

Inwieweit man sich dem hemmungslosen Boostergekaufe hingibt bleibt einem selbst überlassen. Momentan geht es Online auch noch mit dem Starterdeck. Die Versuchung sein Deck zu optimieren ist immer gegeben und ich denke wenn man sehr viel Spaß an dem Spiel hat wird man nicht umherkommen weitere Karten zu erwerben. Darin liegt auch vielleicht das einzig Negative...labile Naturen werden sich Unmengen von Karten holen und somit ihr Kohle raushauen. Bleibt einem wie gesagt selber überlassen. Nächstes Jahr werden wohl noch mehr Karten dazukommen.

Kopierbarkeit von Karten

Habe mich in den letzten Tagen im Netz schlau gemacht und ja, es ist wohl möglich die Karten zu kopieren.

Der tiefere Sinn hierbei erschließt sich mir jedoch nicht, da man insbesonders beim Onlinespiel doch besser mit einem in sich runden Deck fährt, als mit einem zusammenkopierten Spezialdeck.

Habe schon 50 Onlinematches hinter mir und könnte nicht bei einem einzigen Spiel sagen, das der oder der Gegner betrügt. Für die Sammler, die nun mal das Hauptklientel "Eye of Judgements" sind, wird sich diese Frage eh nicht stellen.

Fazit:
Wow, ich bin überwältigt. Ist mein überhaupt erstes Trading Card Game welches ich je gespielt habe. Es macht eine Mordslaune seinen Karten beim kämpfen zuzusehen und wenn diese dann auf der Battlemap beschworen werden und erscheinen, verdammt....das hat auch irgendwas magisches.

Ich bin vollkommen begeistert von diesem Spiel. Das ganze Paket in sich ist stimmig, liebevoll präsentiert und strotzt nur so vor Strategie. Man muss im Vorfeld seines Zuges immens viele Dinge beachten um zum Ziel zukommen. Auch ist das Mana - Managment von größter Wichtigkeit.

Großartige Negativpunkte außer vielleicht das der Anschaffungspreis mit 100 Euro hier in gool old Palien fast doppelt so teuer ist wie der in den USA oder das die Leitung zu asiatischen Mitspielern etwas länger ist, fallen mir nicht auf.

Besonders Online ist das Spiel eine wahre Spielspaßbombe das momentan so in dieser Machart einzigartig ist und meines bescheidenen Erachtens der PS3 zu ihrem ersten richtigen "Must Have" verholfen hat.

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